Leidringen: Ein Ort voller Geschichte, Kultur und Abenteuer
Leidringen, ein charmantes Dorf im Herzen von Baden-Württemberg, liegt etwa zweieinhalb Kilometer südwestlich von Rosenfeld, etwa vier Kilometer nordwestlich von Dautmergen und etwa vier Kilometer östlich von Trichtingen. Der Ort, eingebettet in die malerische Landschaft der Region, ist nicht nur ein ruhiger Rückzugsort, sondern auch ein Schauplatz faszinierender Geschichte und reicher Kultur.

Ein Blick in die Geschichte
🏰 Die Geschichte Leidringens – Von Adelsgeschlecht bis Eingemeindung
Leidringen, heute ein lebendiger Ortsteil der Stadt Rosenfeld im Zollernalbkreis, blickt auf eine bewegte und tief verwurzelte Geschichte zurück. Bereits im 13. Jahrhundert war der Ort Sitz der niederadeligen Herren von Leidringen, die in enger Verbindung mit den Gründern des Klosters Sankt Georgen im Schwarzwald standen. Diese Verbindung unterstreicht die geistliche und politische Bedeutung Leidringens in der frühen Regionalgeschichte.
Mit der Zeit wandelte sich die Machtstruktur: Das Kloster selbst wurde zum größten Grundherrn des Ortes und verdrängte die Adelsfamilie. Ein entscheidender Wendepunkt war das Jahr 1317, als die Herzöge von Teck ihre Landesherrschaft an das aufstrebende Herzogtum Württemberg übertrugen. Damit wurde Leidringen Teil eines größeren territorialen Gefüges, das die Entwicklung des Dorfes über Jahrhunderte prägte.
Ab dem 14. Jahrhundert gehörte Leidringen zum Amt Rosenfeld, das bis zur Verwaltungsreform im Jahr 1808 bestand. Danach wurde der Ort dem Oberamt Sulz zugeordnet, bevor er ab 1938 Teil des neu geschaffenen Landkreises Balingen wurde. Diese wechselnden Verwaltungsstrukturen spiegeln den politischen Wandel in Württemberg und die zunehmende Zentralisierung wider.
Ein besonders wertvolles Zeugnis der Ortsgeschichte ist das Ortsbuch von Leidringen, das 1975 von Lehrer Wilhelm Lechler und Heimatforscher Heinz Erich Walter herausgegeben wurde. Es dokumentiert nicht nur die historischen Ereignisse, sondern auch Flurnamen, Familiengeschichten und die kulturelle Entwicklung des Dorfes – ein Schatz für alle, die sich mit der Identität Leidringens beschäftigen.
Der wohl bedeutendste Einschnitt in der jüngeren Geschichte war der 1. Januar 1975, als Leidringen im Zuge der Gemeindereform in die Stadt Rosenfeld eingegliedert wurde. Dieser Schritt markierte das Ende der kommunalen Eigenständigkeit, aber auch den Beginn einer neuen Phase der Zusammenarbeit und regionalen Vernetzung.
🔗 Weiterführende Links & Quellen
- Wikipedia: Leidringen
- Kloster St. Georgen im Schwarzwald – Wikipedia
- Stadt Rosenfeld – Ortsteil Leidringen
- Landesarchiv BW – Historische Karten & Verwaltungszuordnung
- Ortsbuch Leidringen – Stadtarchiv Rosenfeld (Anfrage möglich)
Bauwerke und Kulturdenkmäler
Leidringen ist reich an historischen Bauwerken, die die lange und bewegte Geschichte des Ortes widerspiegeln. Eine Liste der Kulturdenkmale in Leidringen bietet einen Überblick über die beeindruckenden Bauwerke, die es zu entdecken gilt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kultur in Leidringen ist lebendig und vielfältig. Der Musikverein Liederkranz Leidringen e. V., der 1894 gegründet wurde, ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens. Ein besonderes Highlight ist die traditionelle Tracht der Region, die im 19. Jahrhundert im Oberamt Sulz weit verbreitet war. Die Männer trugen breitkrempige Hüte, tuchene Röcke und Westen aus dunklem Manchester oder Tuch. Die Frauen kleideten sich in reich gefältelte Röcke, deutsche Häubchen und zierliche Strohhüte. Diese Tracht wird in Leidringen bis heute gepflegt und von der Trachtengruppe Leidringen e. V., die 1966 gegründet wurde, lebendig gehalten.
Die Volkstracht ist 1863 im Oberamt Sulz noch ziemlich gut erhalten und nähert sich in dem nordwestlichen Teil des Bezirks der Schwarzwäldertracht. Männer tragen den breitkrempigen Hut (Schlapphut) und einen tuchenen Rock von meist blauer Farbe, mit kurzer Taille und großen, platten, weißen Metallknöpfen. Die Westen sind von dunklem Manchester oder Tuch mit platten kleinen Knöpfen, und die Hosen sind aus schwarzem Leder oder Zeug gefertigt. Das weibliche Geschlecht trägt das deutsche Häubchen und den zierlichen gelben Strohhut mit schwarzgefärbten Strohschnüren und Rosetten. Die Trachten haben sich im Laufe der Zeit verändert, aber die Traditionen und Bräuche werden in Leidringen immer wieder an die nächste Generation weitergegeben.
Auf der rechten Seite des Neckars, namentlich in den sog. Mühlbachorten zeigt die Tracht einige Verwandtschaft mit der des Unterlandes, der Schlapphut des Schwarzwälders verschwindet und an dessen Stelle tritt der sog. Dreispitz. Die schönste, am reinsten erhaltene Tracht findet man auf dem sog. kleinen Heuberg in den Orten Bickelsberg, Brittheim und Leidringen; hier trifft man bei den Männern den Dreispitzen-Hut (bei den ledigen Burschen häufig die Mütze), den blauen Rock (in Leidringen den weißen Zwillichrock) mit stehendem Kragen, breiter Taille, platten, enge gesetzten, über einander greifenden Stahlknöpfen, rothe oder blaue Brusttücher mit Rollknöpfen, sehr breite, hellblaue Hosenträger, gelbe Lederhosen und Laschenschuhe. Die weiblichen Personen tragen reich gefältelte blaue Wilflingröcke, rothe Leibchen mit breitem Brustlatz, der mit hellblauen auch grünen Bändern geschnürt wird, deutsche Häubchen, weiße Strümpfe und weiße Schürze. In Leidringen werden an dem deutschen Häubchen blaue Bänder getragen. Die früher hauptsächlich in Bickelsberg und Brittheim üblichen, gut kleidenden, sog. Stirnen, d. i. anliegende schwarze Hauben, die gegen die Stirne und die beiden Wangen sog. Schneppe hatten, sind leider in neuerer Zeit abgegangen (siehe auch: Beschreibung des Oberamts Sulz 1863).

Vereine und Einrichtungen
Das kulturelle Leben in Leidringen (72348) wird maßgeblich von engagierten Vereinen geprägt, die Tradition und Moderne miteinander verbinden. Hier ein kompakter Textabschnitt, den du für deinen Blog oder Beitrag verwenden kannst:
🎭 Tradition trifft Zeitgeist: Vereine in Leidringen
Ein besonderes Highlight des kulturellen Lebens in Leidringen sind die aktiven Vereine, die sich mit Herzblut dem Erhalt regionaler Bräuche und dem Gemeinschaftsleben widmen. Dabei geht es nicht nur um Bewahrung, sondern auch um Weiterentwicklung – denn ein Verein, der sich dem Wandel der Zeit nicht verschließt, schafft Raum für neue Impulse und bleibt lebendig.
Zu diesen Vereinen zählen:
- Trachtengruppe Leidringen e. V. – gegründet 1966
Sie pflegt die schwäbische Trachtenkultur, organisiert Auftritte, Feste und trägt zur Identität des Ortes bei. - OGL „Grüner Baum“ Leidringen e. V.
Die „Offene Gemeinschaft Leidringen“ steht für generationsübergreifende Begegnung, kreative Projekte und den Dialog zwischen Alt und Jung – oft im historischen Gasthaus „Grüner Baum“.
Beide Vereine zeigen, wie Tradition und Zeitgeist sich ergänzen können – sei es durch Tanz, Musik, Handwerk oder gemeinschaftliche Aktionen.
Religiöse Stätten
Ein weiterer kultureller Schatz Leidringens ist die evangelische Peterskirche, die einen bedeutenden Platz im religiösen Leben des Ortes einnimmt.
Museen und Heimatgeschichte
Das Heimatmuseum Leidringen, gelegen in der Rottweiler Str. 33, bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte und das Leben der Menschen in der Region. Hier können Besucher mehr über die Entwicklung des Ortes und seine kulturellen Wurzeln erfahren.
Sport und Freizeit
Auch im Bereich Sport ist Leidringen aktiv. Die Sportvereinigung Leidringen e. V., gegründet 1962, der Motorsportclub Leidringen e. V. (1977) und der Angelsportverein Leidringen e. V. (1982) bieten zahlreiche Möglichkeiten für sportliche Betätigungen. Zwei Sportplätze und die Kleiner-Heuberg-Halle sind zentrale Einrichtungen für sportliche Aktivitäten und Veranstaltungen.
🧭 Andreas Huonker – Der „Gold-Huonker“ aus Leidringen
📘 Kurzbiografie für deinen Beitrag
Andreas Huonker, geboren am 20. Januar 1852 in Leidringen, zählt zu den bemerkenswertesten Persönlichkeiten des Ortes. Im Alter von 17 Jahren wanderte er aus wirtschaftlicher Not nach Amerika aus. Nach Jahren als Bergmann in den Rocky Mountains gelangte er 1896 zum Klondike River in Alaska, wo er als zweiter Mensch nach George Carmack einen Gold-Claim absteckte – den später berühmten „Hunker Creek“.
Sein Fund trug maßgeblich zum Klondike-Goldrausch bei. Obwohl er den Claim früh verkaufte, wurde Huonker als „Gold-Huonker“ bekannt. Er investierte in Immobilien in San Francisco, verlor jedoch durch das Erdbeben von 1906 fast sein gesamtes Vermögen. Bis heute erinnern Orte wie „Hunker Creek“, „Hunker Valley“ und „Hunker Summit“ im Yukon an seinen Namen.
🔗 Nützliche Links & Quellen
- Klondike Gold Rush – National Park Service (englisch)
- Yukon History – Hunker Creek & Gold Claims (englisch)
- Wikipedia: Klondike-Goldrausch
- Leidringen – Stadt Rosenfeld

Natürlich, Joachim! Hier sind ausgewählte und hilfreiche Links zu Leidringen (72348) – ideal für deinen Blog, zur Recherche oder als Quelle für Bilder und Hintergrundinfos:
📘 Allgemeine Informationen
- Wikipedia-Artikel zu Leidringen
Enthält historische Hintergründe, geografische Details und Bevölkerungsentwicklung. - Leidringen auf der Website der Stadt Rosenfeld
Offizielle Infos zu Verwaltung, Veranstaltungen und Infrastruktur.
🕍 Sehenswürdigkeiten & Dorfleben
- Evangelische Kirchengemeinde Leidringen
Mit Infos zur Kirche, Gottesdiensten und Gemeindeleben. - Leidringen auf Komoot – Wandertipps (Beispielhaft)
Tourenvorschläge und Karten für Wanderungen rund um Leidringen.
📸 Bilder & Impressionen
- Leidringen auf Mapcarta
Mit Kartenansicht und Fotos aus der Umgebung. - Leidringen auf meinestadt.de
Übersicht zu Ortsteil, Veranstaltungen und lokalen Angeboten.